Eine Kooperationsveranstaltung von Kueser Akademie und Seniorenakademie in der vhs
Mystikkurs, Spanische Mystik
Bis zu ihrer späten Blüte im Spanien des 16. Jahrhunderts zieht sich die Herausforderung der europäischen Mystik, wie die Spannung zwischen Wissen und Nichtwissen in Bezug auf Gott zu formulieren ist: mit Metaphern des Lichtes und der Dunkelheit, aber auch ganz ausdrücklich befassen sich auch Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz mit dem Problem, wie man in Kategorien des Wissens über den Gott sprechen kann, der jenseits des Wissbaren und Sagbaren verortet wird.
Ihre Schriften sind zugleich Zeugnis einer tiefen lebendigen Innerlichkeit in dem Weg zur mystischen Einung wie auch der äußersten Aktivität in der Gestaltung einer angemessenen Lebensform durch die Reform des Karmeliterordens. Wir lesen Ausschnitte aus den "Wohnungen", der mystischen Hauptschrift Teresas, und einige Gedichte des Johannes vom Kreuz samt Erläuterungen, die er für seine Mitbrüder geschrieben hat (Die dunkle Nacht). Wir lernen so wichtige geistesgeschichtliche Personen und Schriften kennen, und wir erfahren, was Mystik heißen kann.
